Da stand sie arglos unter ihnen, an den Gasherd gelehnt,
mit Siebzehn, wie eine Nektarine, reif und samten,
vom Whisky- und Calvadosgestank angeekelt, fast erstickt.
Die Jungs besoffen, sogar durch Stoff gestärkt.
Warum will keiner
tanzen hier?
Was heisst Dachau blues?
"Du streichelst ganz rasch
den Hals des Hänchens: Ohnmacht befällt es. Ist schon eingeschlafen.”
Doch sie, hieß es, ist nicht lax genug. (Lässt sich nicht betäuben.)
Sind das Männer?
Pissen beim Fenster hinaus, bieten mir Besenstiel und Rüben an!
Sie war nicht da, um die Mann-Frau-Proportion zu bessern. Sie war da,
das erstenmal im Leben den Sylvester ohne Eltern zu feiern.
Schneeflocken stürzten sich langsam auf das rote Tischtuch.
Ein Kerl,
der fraß eine ganze Schachtel Tabak, und wühlte im Schaum
in der Badewanne herum. Ein anderer, auf Knien, zündete mit Feuerzeug
den Saum ihres Rocks an. Er sagte, nur der Fransen wegen.
Sie blieb
bis um Mitternacht, weil sie sich gar nicht rühren konnte,
inmitten dieser rüpelhaften, rohen Hinwendung, gebannt
vom schlangenähnlichen Druck.
Der Sekt knallte, sie ergriff die Flucht.
Gerechte Ansprüche hatte sie noch, aus Heino- und Udo Jürgens-Texten geknetet,
wurde noch nicht vom Mann, dem Säufer, samt Kindern im Stich gelassen,
der Schädel noch nicht geöffnet, noch nicht, nell mezzo del cammin, für behindert erklärt.
Sie wog damals zwei Fünftel ihres späteren Gewichtes.
Übertragen von György Buda