Gedichte

Kunst der Verbindung?

Kapcsolatművészet?

Du sagst, es gäbe das Böse. Du hättest es kennengelernt.
Und daß des Lebens Sinn die Kunst der Verbindung sei.
Ja, doch nach welchen Regeln bewegt sich das Ganze,
und was sollen wir von der Zwischenmenschlichkeit halten?
Sehen wir sie gleichnishaft? Oder zweckmäßig eher?
Wie einen Garten? Die Koexistenz verwilderter
und gepflegter Subjekte? Sind wir Bäume? Wer stutzt uns?
Oder wuchern wir üppig dahin? Geht unser Wurzelbereich
zu Lasten von anderen? Wollen wir gar von fremden Wurzeln
durchflochten werden? Sind wir nicht alle ein bißchen Erde?
Was nährt die Kultur, was läßt sie verhungern, Kultur als Klima?

Oder ist es klüger, den Schwarm, die Herde zu nehmen,
die tierisch wirkende webende Einheit? Und dann?
Was dominiert? Eine hohle Rolle zu spielen der Umwelt zuliebe?
Und wäre die lendengesteuert, herz- oder kopflastig?
Oder sind diese drei im Endeffekt ohnehin gleich?
Was, wenn man Chancen abwägt, Gefühle duselt, dann in die
Nachbarschaft eindringt, ist nicht die Hierarchie das gewohnte Gelände,
heißt das Ziel nicht Abhängigkeit, eine neue Art der Dependenz,
der Zwang zur Konstanz einer größeren Einheit? Was machte
der Einzelne ohne den Zwang? Indessen: lastete nicht der Schrecken
des Nicht-Seins auf ihm, löste sich dann sein krampfhaftes Klammern?

Sollen wir nicht vollkommen sein? Reicht es, in euphoner Weise
Vergeltbares auszusprechen? Nehmen wir's in die Hand,
was uns alle scheinbar in Händen hält, das Schicksal?
Wenn was immer sich anschickt zu geh'n, sollen wir reifen Sinnes
Abwinken? Uns bleibt das Carpe Diem nur, das andere schenkt uns der
Fäulnis süßen Geruch? Und sollte es zufällig auch noch klingen,
wer mag diesem Opus als Dirigent nur vorstehen?
Der Zufall? Hat der Augenblick keine beliebigen Tempi?
Wie viele Metronom-Takte geben die Summe des Ganzen?
Gibt es gemeinsame Zeiten? Wo findet das Böse, das immer verdrängende
da seinen Platz? Kann es als ewiger Sieger abgeschafft werden?

Was stimmt nun von all dem, aus Himmel und Erde genommenen,
dis- und kontinuierlichen, uns aufprojizierten Zeugs? Gibt es
die echte abfolgeartige Wechselbeziehung zwischen dem einen,
der anderen, nicht metaphorisch? Gelten hier überhaupt
zusammentreibende Zwangsbegriffe, "Verbindung" und "gemeinsame
Welten"? Bestehen wir aus bloßem Bewußtsein? Aus Bildern ohne Materie?
Durchdringen wir andere Menschen, wie Geister gehen durch die Wände?
Erleben wir in dem Anderen Selbstschmerz und Selbstgenuß nur?
Ist das "Du" nicht die reine Abgötterei? Schreit nicht die zivilisatorische
Lüge stets neu durch das Weh, erschüttert in Trauer und Wollust?
Dreht nicht das "Ich" nur sinnlos im Eigenkreis seine Runden?

Übertragen von György Buda

Visszhang

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